22. November 2019
TREPPENHÄUSER

Das Hin und Her mit dem Rauf und Runter

Treppen sind mehr als Wege nach oben oder unten. Sie haben Wirkung, sagen etwas aus. Ja, Treppenhäuser laden zum Philosophieren ein.

Treppen sind Symbole. Sie stehen für Karrieren, für Auf- und Abstiege. Sie können endlos sein, ins Nichts führen. Verwirrender Selbstzweck sein wie bei M.C. Escher oder traumatisch wie in Hitchcocks Vertigo.

Zur Architektur
Einläufig, mehrläufig, gewendelt, gespindelt, geschwungen, reduziert, repräsentativ, funktional: Eine reale Treppe kann viele Formen annehmen. Je nachdem, wie die Bauherrschaft tickt, wer sie benutzt, wie viel Platz da ist.

Zeitlos, zahllos
Trotz Aufzügen und Rolltreppen: Treppenhäuser sind immer ein Thema. Sie geben einem Gebäude einen Mehrwert. Sie sind technische Herausforderung und ästhetische Spielwiese – gerade wegen der vielen Möglichkeiten.

Normen und Gesetze
Kein Spiel ohne Regeln, natürlich. Aber auch diese sind variabel. In einem Privathaus kann man tun und lassen, was man will – mehr oder weniger. Anders in einem Mehrfamilienhaus oder einem öffentlichen Gebäude.

Fluchtwege, Schallschutz,
Brandschutz, hindernisfreies Bauen: Das sind die Themen hinter all den Vorschriften rund ums Treppenhaus. Stufenhöhe, Geländer und Brüstungen, Materialisierung und Ausgestaltung – die Artenvielfalt ist gross im Regeldschungel.

Beton oder Holz?
Beim Brandschutz haben die gesetzlichen Auflagen dazu geführt, dass Beton heute der Baustoff Nummer Eins ist für Treppen und Treppenhäuser. Brennbare Materialien sind hier verboten. Dennoch sind auch Holzkonstruktionen möglich.

Und die Beleuchtung?
Sicherheit vor Ästhetik? Sichtbarkeit oder Ambiance? Hängeleuchte von der Decke oder Lichtkörper im Handlauf versteckt? Fragen über Fragen. Sicher ist: Sind alle gesetzlichen Normen erfüllt, entscheidet das Budget. Ganz profan, wie so oft.