30. Oktober 2017
UMBAU, TRIENGEN

Geschichte abtragen

Lange stand es leer, das Suppigerhaus mitten in Triengen. Über mehrere Generationen war es Wohnsitz und Wirkungsstätte der Arztfamilie Suppiger. Die ungelebte Zeit hatte ihre Spuren hinterlassen. Aber anstatt Schäden auszubessern, modernisierten wir komplett.

Tabula Rasa im Wohnhaus, erbaut im 17. Jahrhundert, und im Anbau, 1958. Mauern wurden eingerissen, Fenster wurden zu Türen. Und beim Abtragen der Wände wurde Schicht für Schicht die bewegte Geschichte des Hauses sichtbar. Dieser zollten wir – bei aller Konsequenz im Umbau – Respekt. Anbau und Wohnhaus behandelten wir ihrer Bausubstanz entsprechend unterschiedlich.

Wandbekleidung
Ess-, Wohn- und Schlafzimmer wurden – passend zum Stil des Hauses und wie bereits in der Vergangenheit – mit einer individuellen Tapete verkleidet. Die farbigen Fensterleibungen runden diese besondere Note ab.

Ahnenforschung
Das grosse «S», begleitet von vier Sternen, aus dem Familienwappen der Suppigers, wurde im Eingangsbereich mit floral verzierten Keramikplättli als Mosaik nachgelegt. Eine schöne Erinnerung an die Suppigers.

Wiederentdeckt
Ein zugemauertes Fenster mit schönem Steingewände wurde freigelegt und ist neu die Eingangstüre zum Badezimmer.

Traditionelle Holzbauweise
Das jahrhundertalte, mit Naturstein ausgefüllte, Holzfachwerk im Esszimmer wurde ebenfalls freigelegt und ist nun hinter der neuen Glasschiebetüre jederzeit zu bestaunen.

Umfunktioniert
Der Anbau der ehemaligen Arztpraxis wurde in ein Gymnastikstudio umfunktioniert. Die klare und reduzierte Formensprache mit den grosszügigen Sitzfenster machen den Raum zu einem besonderen Ort der Ruhe und Kraft.