24. Mai 2017
WELLPLATTEN-FASSADEN

Die dritte Dimension

So kennen wir das: Wellplatten an Schuppen, Gartenlauben, Industriebauten. Wir hätten da noch ganz andere Ideen: Warum nicht einmal in der modernen Architektur?

Kennen Sie Case Study Houses, dieses experimentelle Wohn-Architektur-Programm in den USA der Nachkriegszeit? Neue architektonische Wege, praktische, kostengünstige Wohnhäuser: Darum ging es. Namhafte Architekten nahmen teil.

California Dreaming
Zahlreiche Häuser stehen noch, die meisten in Kalifornien. Auffallend: viel Wellplatten auf Dächern, aber auch an Fassaden. Das fiel auch unserem André Hunkeler auf, damals in seinen Los Angeles-Jahren.

Gemeinsame Liebe
Und jetzt: eine Bauherrschaft, die seine Faszination für die innovativen Case Study Houses teilt. Welch Glücksfall! Schon bald stand die Idee: eine Fassade aus Wellplatten an einem modernen Einfamilienhaus, die dritte Dimension der Fassadenarchitektur revisited.

Ein Tribut
Das fällt auf, wirkt verspielt, aussergewöhnlich – und es ist eine wunderbare Reminiszenz an die legendäre Architektengeneration der 1940er- und 1950er-Jahre. Das Tolle: Es gibt heute eine grosse Vielfalt an Wellplatten.

Das ist anders
Die Schweiz ist nicht Kalifornien, Wellplatten aus Bitumen oder Kunststoff sind nicht gerade State-of-the-Art. Aluminium oder Faserzement wirken optisch edler und sind bedeutend stabiler: Materialien für Schweizer Ansprüche und Klima.

Streng trifft sanft
So wird es realisiert: zeitgemäss, mit klarer Formensprache, strenger Geometrie. Dazu die sanften Sinus-Bögen der gewellten Fassade – ein reizvoller Kontrast. Und eine schöne Hommage.

Dieser Beitrag verwendet Bildmaterial von © Eternit Schweiz.